Weichmacher in Plastikprodukten

Sie werden vor allem benötigt um Kunststoffprodukte elastisch zu halten und kommen deshalb in vielen Plastikgegenständen vor. Die Rede ist von Weichmachern und diese stehen zu recht in der Kritik.

Gesundheitsschädliches Plastik

Plastikflaschen, Gummihandschuhe, Plastikgeschirr, Babyflaschen u.v.m. werden Weichmacher zugesetzt, um die Produkte dehnbar, flexibler oder geschmeidig zu machen. Die gesundheitsschädlichen Weichmacher bleiben aber nicht dort wo sie sollten – im Material, sondern gelangen über Lebensmittel, Wasser und Spielzeug in den menschlichen Organismus. Dort können sie sich negativ auf verschiedene Körperfunktionen auswirken. Welches Gesundheitsrisiko exakt von den unterschiedlichen chemischen Stoffen ausgeht, wird derzeit erforscht. Klar ist allerdings, Phthalate und Co. können bereits im Menschen nachgewiesen werden.

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Die verbreitetsten Weichmacher

Es gibt eine Vielzahl von Chemikalien, die als Weichmacher verwendet werden. Aus diesem Grund wird hier auf die drei wichtigsten eingegangen, da sie besonders häufig in Verpackungen und Co. zum Einsatz kommen.

Phthalate

Ursprünglich war dieser Weichmacher vor allem zur Verwendung im PVC gedacht. Mittlerweile hat er sich aber seinen Weg in unzählige Bedarfsartikel gebahnt. Kosmetik, Kunststoffflaschen sowie unterschiedliche Lebensmittelverpackungen weisen Phthalate auf.

Bisphenol-A

Streng genommen gehört dieser Stoff nicht zu der Stoffgruppe der Weichmacher. Trotzdem ist es in vielen Gebrauchsgegenständen des Alltags enthalten vor allem in Lebensmittelverpackungen wie Trinkflaschen oder Konservendosen.

Diethylhexylphthalat (DEHP)

Dieser Weichmacher ist einer der wichtigsten Weichmacher auf Phthalatebasis. Er wird zur Herstellung von PVC-Bodenbelägen bis zur Verpackung von Lebensmitteln genutzt. Wie bei allen Phthalaten besteht das Problem, dass der Stoff mit der Zeit wieder aus dem Kunststoff entweicht.

Vermeidung von Weichmachern

Verpackungen und Produkte, die chemische Stoffe wie Phthalate enthalten, sind oftmals nicht eindeutig erkennbar, da sie nicht zwingend gekennzeichnet werden müssen. Manche Hersteller zeichnen den Einsatz von Weichmachern dennoch aus. Dabei verwenden sie Kürzel wie „VC“ (Vinylchlorid) oder „Vinyl“. Ebenfalls zum Einsatz kommen Zahlencodes. 03 steht für den Weichmacher DEHP.

Unbedenkliche Kunststoffe

Hinter dem Zahlencode 01 steht das Plastik Polyethylen-Terephthalat (PET). Es gehört zu den ungefährlichen Kunststoffarten. Dazu zählen ebenso 02 Polyethylen (PE-HD) und 06 Polystyrol (PS).